Die Metropolregion Rheinland hat ihre 35 Mitglieder am 15. Juni 2022 zu ihrem ersten parlamentarischen Abend in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union eingeladen.
Die Veranstaltung fand unter der Überschrift „European Green Deal – Chancen und Herausforderungen für die Metropolregion Rheinland“ in Brüssel statt und wurde von Dr. Gregor Mayntz, Chefkorrespondent für Europapolitik bei der Rheinischen Post, moderiert.
Neben den bereits vorhandenen engen wirtschaftlichen Beziehungen hat die Metropolregion Rheinland mit den zwei direkt angrenzenden EU-Mitgliedsstaaten Belgien und den Niederlanden als einzige Metropolregion deutschlandweit einen internationalen Standortvorteil und somit optimale Rahmenbedingungen, um den regionalen Übergang zu mehr Nachhaltigkeit grenzüberschreitend voranzutreiben. Daher lag der thematische Schwerpunkt der Veranstaltung in der regionalperspektivischen Beleuchtung des Green Deals insbesondere vor dem Hintergrund der operativen Umsetzung vor Ort in den Städten und Kreisen des Rheinlands.
Im Impulsvortrag von Leo Maier, Referatsleiter für Österreich, Deutschland und die Niederlanden in der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der EU-Kommission, wurde insbesondere der Kohäsionspolitik mit konkreten ortsbezogenen Ansätzen zur regionalen Anwendung des klimaneutralen Masterplans der EU-Kommission eine zentrale Bedeutung beigemessen. Mit Blick auf die dadurch entstehenden Chancen, hob Susanne Metzler, stellvertretende Leiterin der NRW-Landesvertretung bei der EU, die besondere Vorreiterrolle von Nordrhein-Westfalen in Europa hervor: „Transformation hat besonders bei uns in NRW eine europäische Dimension. Wenn wir grünen Wandel hier schaffen, werden wir Beispiel für viele Regionen in ganz Europa und der Welt sein.“
Im Rahmen der Veranstaltung thematisierten Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, und Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, aber auch die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit den Vorgaben der ambitionierten EU-Klimaziele einhergehen. „Wenn die Ziele im Rahmen des Green Deals beschleunigt umgesetzt werden sollen, dann müssen die Verfahren vereinfacht und insbesondere die Möglichkeiten des Einsatzes von Fördermitteln deutlich verbessert werden“, erklärte Bodo Middeldorf. Der Leiter des Arbeitskreises Energie und Transformation der Metropolregion Rheinland, Jürgen Steinmetz betonte in diesem Zusammenhang in Brüssel, dass der Green Deal vor allem zum Beschleuniger für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Wasserstoffinfrastruktur werden muss.
Weitere Eindrücke der Veranstaltung in Brüssel sind hier abrufbar.