Auf Initiative der Metropolregion Rheinland (MRR), der Verkehrsverbünde NVR, VRS, VRR und AVV und der IHK Initiative Rheinland fand am Donnerstag, den 24.09.2020, die erste Digitale Mobilitätskonferenz zum Thema „Post Corona – Mobilität von morgen“ statt. Bei der hybriden Veranstaltung diskutierten in der IHK zu Düsseldorf hochrangige Mobilitätsexperten aus der Metropolregion Rheinland und Vertreter regionaler Unternehmen, ob und wie die Corona-Pandemie die betriebliche Mobilität nachhaltig verändert und welche Herausforderungen und Chancen sich für eine Verkehrswende daraus ergeben.
Die Corona-Krise hat die Mobilität innerstädtisch und regional phasenweise sehr stark verändert. Pendlerverkehre und Geschäftsreisen wurden deutlich weniger. An ihre Stelle traten Videokonferenzen und das Arbeiten im Homeoffice. Dennoch ist absehbar, dass die Pendlerströme im Rheinland in den nächsten Jahren weiterhin steigen werden und mehr Verkehr auf die Schiene und den Öffentlichen Nahverkehr verlagert werden muss. Denn bereits vor Corona stand das Verkehrssystem in vielen Bereichen kurz vor dem Kollaps. Daher sind eine Auflösung des Investitionsstaus im Bereich Schiene und die Schaffung flexiblerer Angebote im ÖPNV von zentraler Bedeutung.
„Eine gut funktionierende und vernetzte Mobilität ist das Rückgrat unserer Region. Es besteht weiterhin die Notwendigkeit, die Verkehrswende und den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur vor allem auf der Schiene zu realisieren, damit das Wachstum der Region nicht im Stau stecken bleibt“, erläutert Kirsten Jahn, Sprecherin der Geschäftsführung der Metropolregion Rheinland. „Innovative Mobilitätskonzepte sowohl für den städtischen, den suburbanen als auch den ländlichen Raum, wie auch flexible, digitale und vernetzte Angebote sind mehr denn je gefragt“, so Jahn.
Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass ein guter Mobilitäts-Mix vonnöten ist und die Mobilität insgesamt vernetzter werden muss. Trotz einer nachhaltigen Veränderung der betrieblichen Mobilität ist ein sowohl quantitativer als auch qualitativer Ausbau der Infrastruktur weiterhin dringend geboten. Darüber hinaus müssen stark veränderte und flexiblere Mobilitätsbedürfnisse von Pendlerinnen und Pendlern berücksichtigt und neue verkehrsverbundübergreifende Tickets geschaffen werden.
Die Konferenz wurde live übertragen und konnte von mehr als 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmern online verfolgt werden. Die Veranstaltung wurde digital veröffentlicht (siehe unten).