Innovationspreis "Rheinland Genial" geht an zwei Unternehmen aus dem Kreis Viersen

Innovationspreis "Rheinland Genial" geht an zwei Unternehmen aus dem Kreis Viersen

Am 1. September 2020 hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein zwei weitere Unternehmen, diesmal aus dem Kreis Viersen, mit dem Innovationspreis “Rheinland Genial” ausgezeichnet:

  • Westdeutsche Dochtfabrik GmbH & Co. KG
  • AC Aircontrols GmbH

Die Auszeichnungen wurden von Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und Landrat Dr. Andreas Coenen überreicht.

 

In der Pressemitteilung der IHK Mittlerer Niederrhein vom 1. September 2020 heißt es dazu:

Zwei Unternehmen aus dem Kreis Viersen erhalten den Innovationspreis der Metropolregion Rheinland

„Rheinland Genial“ – unter diesem Motto hat die Metropolregion Rheinland zwei Unternehmen aus dem Kreis Viersen mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, und Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen, überreichten die Awards an Helmut Gutberlet, Geschäftsführer der Westdeutsche Dochtfabrik GmbH & Co. KG in Nettetal-Kaldenkirchen, und an Volker Sauerbaum, Geschäftsführer der AC Aircontrols GmbH mit Sitz in Kempen.

Die Metropolregion Rheinland hatte ihre Mitglieder, zu denen auch die IHK Mittlerer Niederrhein gehört, aufgefordert, Unternehmen mit spannenden Innovationen zu nominieren. Gesucht wurden Innovationen unter anderem aus den Bereichen Produkt- und Dienstleistungen, Umwelt, Service, Organisations- und Geschäftsmodelle sowie Soziales. Über die Preisträger hatte die Geschäftsführung der Metropolregion entschieden.

„In unserem IHK-Bezirk gibt es zahlreiche Unternehmen mit unterschiedlichsten Innovationen, sodass uns die Auswahl nicht leichtgefallen ist“, erklärte Steinmetz bei der Preisübergabe in der IHK in Krefeld. „Dass solche spannenden Innovationen möglich sind, macht vor allem mit Blick auf die vergangenen Monate Mut.“ Für Landrat Coenen sind die beiden Preisträger beste Beispiele für Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des Mittelstands im Kreis Viersen: „Das stimmt mich zuversichtlich, dass unsere Unternehmen die Herausforderungen der Corona-Krise meistern werden.“

Auch Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin der Metropolregion Rheinland, ist von den Preisträgern beeindruckt: „Mit unserem Preis möchten wir signalisieren, wie innovativ das Rheinland als Wirtschaftsstandort ist. Und Sie als Preisträger sind ein Teil dieses kraftvollen Gesamtbildes.“

Die Preisträger:

Westdeutsche Dochtfabrik GmbH & Co. KG

Die Westdeutsche Dochtfabrik GmbH & Co. KG produziert jährlich rund 450 Tonnen Dochte für Kerzen und andere technische Geflechte. Mitunter dauert es Wochen, bis eine Fünf-Kilo-Spule mit dem geflochtenen Dochtmaterial gefüllt ist. Deshalb stand das Unternehmen vor einer besonderen Herausforderung: Der gesamte Geschäftsprozess sollte bei laufendem Betrieb digitalisiert werden. Weil ein Stillstand der Maschinen fatal gewesen wäre, wurde das ERP-System Schritt für Schritt umgesetzt. So konnten nach und nach Fehler beseitigt werden, ohne die Produktion zu gefährden. Am Anfang der Planung stand aber zunächst die Bedarfsermittlung. Beratung und Unterstützung fand Wedo auch bei externen IT-Spezialisten, die das ERP-System an besondere Anforderungen des Unternehmens anpassten. Wichtig war den Verantwortlichen, dass die Mitarbeiter den Prozess von Anfang an mitgestalten, um die Umstellung praxistauglich umzusetzen. Das hat die Akzeptanz wesentlich verbessert.

Dank einer detailliert geplanten Organisationsinnovation hat sich die Westdeutsche Dochtfabrik GmbH & Co. KG zukunftsfähig aufgestellt.

AC Aircontrols GmbH

Die Corona-Pandemie fordert die Gesellschaft weltweit. Vor allem für Länder mit einem nicht gut funktionierenden Gesundheitssystem ist das Virus mit seiner raschen Verbreitung eine riesige Herausforderung. Die AC Aircontrols GmbH hat in kürzester Zeit dazu beigetragen, dass die Medizin in Staaten, die technisch wenig fortschrittlich sind, unterstützt wird. AC Aircontrols hat mit zwei Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen eines weltweiten Ideenwettbewerbs ein nicht-invasives Beatmungsgerät für COVID-19-Patienten entwickelt. Das Gerät ist innerhalb von nur zwei Monaten entstanden und lässt sich zum Großteil auf dem 3-D-Drucker ausdrucken. Das Gerät unterstützt die spontane Ein- und Ausatmung der Corona-Patienten und trägt so dazu bei, dass Patienten lange ohne Intubation versorgt werden können. Dadurch können Intensivbetten für noch schwerere Fälle freigehalten werden. Das Gerät sollte frei von Eigentumsrechten sein, damit ärmere Länder leicht darauf zugreifen können.

Mit ihrer Innovation unterstützt die AC Aircontrols GmbH die Medizintechnik und hilft an Corona erkrankten Menschen – und das vor allem in ärmeren Ländern.