Die Metropolregion Rheinland (MRR) hat auf ihrer heutigen Zukunftskonferenz im Rathaus der Landeshauptstadt Düsseldorf ein klares Zeichen für die weitere Zusammenarbeit und eine Neuausrichtung gesetzt. Unter der Leitung des MRR-Vorstandsvorsitzenden und Düsseldorfer Oberbürgermeisters Dr. Stephan Keller verständigten sich die anwesenden Mitglieder grundsätzlich auf ein neues Mission Statement, das ab 2026 Grundlage der gemeinsamen Arbeit werden soll.
Im Mittelpunkt stand ein gemeinsames Bekenntnis zur Idee der Metropolregion Rheinland und – damit einhergehend – die Vorbereitung eines neuen, überarbeiteten Mission Statements, das die gemeinsame Vision, Mission und Arbeitsweise der Metropolregion ab dem kommenden Jahr 2026 festlegt. Ziel ist es, das Rheinland nachhaltig als starken Lebens- und Wirtschaftsstandort zu sichern und ihm weiterhin eine gemeinsame Stimme zu geben.
„Unsere Kreise und Städte zeigen, was sie gemeinsam erreichen können. Diese vereinte Stärke ist größer als die Summe ihrer Teile. So gelingt es der Metropolregion Rheinland im Wettbewerb deutscher, europäischer und internationaler Metropolräume nachhaltig zu bestehen. Als Einheit, die ihre Themen klar und strukturiert vertritt, erreichen wir Aufmerksamkeit bei der Politik in Berlin und Brüssel. Wir sehen das Rheinland als Ganzes und bündeln unsere Kräfte so, dass sie im politischen Raum sichtbar werden und allen Nutzen stiften. Das ist der Kern unserer neuen Vision“ so Dr. Keller.
Die Konferenz markiert den Aufbruch in eine neue Arbeitsphase. Im Mittelpunkt steht die klare Selbstverpflichtung der Mitglieder zur gemeinsamen Weiterentwicklung des Rheinlands – ökonomisch, ökologisch und strukturell. Dabei wurden auch aktuelle Herausforderungen wie die teils kritische Lage der Rheinfähren, die marode Brückeninfrastruktur und die Transformation des Energiesystems thematisiert. „Das Rheinland hat alles an Voraussetzungen, was eine erfolgreiche Metropolregion braucht – wirtschaftliche Stärke, wissenschaftliche Exzellenz, kulturelle Vielfalt. Aber unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt an tragfähiger Infrastruktur – sei es auf dem Rhein oder über den Rhein“, betonte Dr. Keller.
Der gemeinsame strategische Dreiklang der MRR lautet:
- Impulse bündeln: Ideen, Bedarfe und Herausforderungen aus allen Teilen des Rheinlands aufnehmen und zu gemeinsamen Themen verdichten
- Strategien entwickeln: Rheinlandthemen in Abstimmung mit den Mitgliedern und Partnern zu gemeinsamen Positionen und Strategien strukturieren
- Interessen vertreten: Anliegen des Rheinlands gegenüber Land, Bund und EU sichtbar machen und politisch durchsetzen
Konkret arbeitet die MRR zukünftig verstärkt an:
- der Sicherung der Fährenstandorte und ihrer infrastrukturellen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – ein Thema, das u. a. durch den Kreis Wesel eingebracht wurde
- einer rheinlandweiten Brückenstrategie, die insbesondere den Druck auf Engpässe wie die Rheinquerungen adressieren und gemeinsam mit den Bezirksregierungen und Baulastträgern vorangebracht werden soll
- der strukturellen und finanziellen Stärkung kommunaler Handlungsspielräume im Rheinland – insbesondere dort, wo die Anforderungen der Transformation hoch, die Ausstattung durch Bund und Land bislang aber nicht aufgabengerecht ist.
„Die Metropolregion Rheinland bietet uns die Plattform, die gemeinsamen Interessen über die Grenzen der Kommunen, Kreise und der beiden Regierungsbezirke hinweg zu bündeln, abgestimmt zu vertreten und konkret voranzubringen. Das verschafft uns Vorteile im Wettbewerb der Regionen und erhöht unsere Sichtbarkeit in Berlin und Brüssel. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, diese Stärken durch verlässliche Zusammenarbeit weiter auszubauen, damit wir die Chancen der Transformation nutzen und die Region nachhaltig, wettbewerbsfähig und zukunftssicher gestalten“ betont Thomas Schürmann, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Düsseldorf.
Die Notwendigkeit der interkommunalen Kooperation im Rahmen der Metropolregion und im Schulterschluss mit den regionalen Partnern bekräftigte auch der Kölner Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk in einer Videobotschaft an die Teilnehmenden der Konferenz.
Das neue Mission Statement versteht sich auch als Einladung: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sollen ihre Expertise einbringen und aktiv an der Zukunft des Rheinlands mitarbeiten.
Ein weiterer Höhepunkt der Arbeit wird der Parlamentarische Abend der Metropolregion Rheinland am 4. November 2025 in der NRW-Landesvertretung in Berlin sein. Hier diskutieren die Mitglieder u. a. mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder MdB aus regionaler Perspektive über die Anforderungen an das Infrastruktursondervermögen, über Planungsbeschleunigung und die Staatsmodernisierung.
Abschließend haben die Teilnehmenden der Konferenz verabredet, den Austausch regelmäßig fortzuführen und schon bald nach der anstehenden Kommunalwahl erneut im rheinlandweiten Kreis zusammenzukommen, um die strategischen Linien zu schärfen und konkrete Umsetzungsschritte zu beraten. Ziel ist es, die neue MRR fest in der politischen Landschaft zu verankern – als relevante Stimme und aktiver Impulsgeber aus dem Rheinland.
Bildunterschrift: MRR-Vorstandsvorsitzender OB Dr. Stephan Keller begrüßte rheinische Oberbürgermeister, Landräte, den Düsseldorfer Regierungspräsidenten, Hauptgeschäftsführer der Kammern, sowie deren Vertreterinnen und Vertreter im Düsseldorfer Rathaus