Unter dem Motto „Rheinland – Region in Transformation“ fand der diesjährige Parlamentarische Abend der Metropolregion Rheinland (MRR) mit dem Fokus auf der Bundespolitik in Berlin statt. Rund 150 Gäste aus Politik, Kommunen, Wirtschaft, Verbänden und Medien fanden an diesem Oktoberabend den Weg in die NRW-Landesvertretung und diskutierten die großen gesellschafts-, energie- und wirtschaftspolitischen Leifragen, die für eine Metropolregion in zentraler Lage in Europa in den kommenden Jahren von herausragender Bedeutung sein werden. Die Metropolregion Rheinland bildet mit ihren 11 Großstädten, 13 Kreisen, zehn Kammern sowie dem Landschaftsverband Rheinland auf einer Fläche von ca. 40% von NRW und rund 8,8 Mio. Menschen das gesamte nordrhein-westfälische Rheinland ab und ist gleichzeitig auch die einwohnerstärkste der zwölf Metropolregionen in Deutschland.
„Das Rheinland ist reich an Geschichte und Tradition, es ist weltoffen, integrativ und packt die Herausforderungen von morgen an. Das Rheinland ist auch eine forschungsstarke Region für die Transformation. Bei uns möchte die Wirtschaft Motor sein und die Kommunen verstehen sich als Möglichmacher“ sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Vorstandsvorsitzender der MRR zur Begrüßung der Gäste und mahnte zugleich: „Der Strukturwandel im Rheinland ist jedoch kein Selbstläufer. Die Planungen aus Berlin und Brüssel sorgen für mehr Irritation und Besorgnis, als dass sie bei der Bewältigung der Herausforderungen hilfreich sind. Hier benötigen wir einen besseren Austausch. Nur wenn wir Kommunen in die Daseinsvorsorge investieren und attraktive Lebensbedingungen schaffen können, wird das Rheinland eine Region mit Strahlkraft bleiben. Eine Region, die Fachkräfte aus aller Welt anzieht und Menschen an die Region bindet. Nur dann sind wir als Standort nachhaltig für die Wirtschaft anziehend.“
Aus der Mitte des Deutschen Bundestages sprachen die rheinischen Abgeordneten Katrin Uhlig (Bündnis90/ Die Grünen, Wahlkreis Bonn), Dr. Günter Krings (CDU, Mönchengladbach), Reinhard Houben (FDP, Köln I) sowie Dietmar Nietan (SPD, Kreis Düren) in einem Policy Pitch über ihre jeweilige Sichtweise auf die Veränderungsprozesse in der Gesellschaft. Für einen Blick von außen sorgten die beiden Botschafter der unmittelbar angrenzenden Nachbarländer der Metropolregion Rheinland – aus Belgien und den Niederlanden – Geert Muylle und Ronald van Roeden.
Der niederländische Botschafter Ronald van Roeden sagt: „In einer Zeit, in der geopolitische Unsicherheiten unsere Region vor Herausforderungen stellen, ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Rheinland, den Niederlanden und Belgien von größter Bedeutung. Unsere hochindustrialisierte Region braucht einen umfassenden wirtschaftlichen Wandel, und den können wir nur durch enge Zusammenarbeit erreichen. Gemeinsam fördern wir Innovation, Ressourceneffizienz und Investitionen in grüne Technologien und Infrastruktur. Vor allem aber sollten wir für Entschlossenheit und Beharrlichkeit in unserer Zusammenarbeit eintreten, damit wir langfristig gemeinsam die richtigen Entscheidungen treffen.“
„Zwischen Belgien und dem Rheinland als direkten Nachbarn bestehen seit langem viele enge Beziehungen“, so der belgische Botschafter in Berlin, Geert Muylle, „Der Bedarf an Kooperation und Austausch wächst weiter und die zukünftigen Herausforderungen der Transformation sind so enorm, dass niemand sie allein bewältigen kann. Strategisch sehen wir in Belgien vor allem die Themen Energie mit Versorgungssicherheit, Dekarbonisierung und Infrastrukturausbau, den nachhaltigen Verkehr über Schiene, Schiff und Straße als besonders bedeutsame Bereiche unserer zukünftigen Beziehungen an. Hierzu gehört auch die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Zeiten von wachsendem Populismus und demokratiefeindlichen Tendenzen.“
Die Veranstaltung wurde unterstützt von der 1AVista Reisen GmbH, der NEW-Gruppe, der OSMAB Holding AG, der RheinEnergie AG sowie der Stadtwerke Düsseldorf AG.
Auch ein Wiedersehen wurde direkt angekündigt: Der nächste Parlamentarische Abend der Metropolregion Rheinland in Berlin findet statt am 14. Mai 2024.