Um allen Mitgliedern die Teilnahme am Zukunftsthema Wasserstoff zu ermöglichen, hat der Vorstand der Metropolregion Rheinland e.V. im Dezember vergangenen Jahres die Finanzierung einer Vorstudie zu Wasserstoffanwendungen (hier geht es zur Pressemitteilung) beschlossen. Die Vorstudie, bestehend aus einer Potential- und Bedarfsanalyse, ist als Grundlage für die Umsetzung des Projekts „H2City – mobile Reallabore für die Metropolregion Rheinland“ zu verstehen. Die mögliche Ausstattung eines Labors besteht zum Beispiel aus einer mobilen Elektrolyse- und Betankungsanlage, einem Wasserstoff-Bus und/oder einem Müllsammelfahrzeug.
Hohe Resonanz: 18 Mitglieder der MRR nehmen am Projekt teil
Teilgenommen haben insgesamt 10 Kreise und 8 Städte der Metropolregion Rheinland, die alle ihr Interesse am Projekt im Rahmen einer Abfrage Anfang des Jahres bekundet haben. Im Fokus der Befragung, die vom Projektpartner der AE Driven Solutions GmbH von Januar bis Anfang März mit allen 18 Kommunen anhand eines Interviewbogens durchgeführt wurde, standen vor allem die lokalen Rahmenbedingungen, Anforderung und individuellen Möglichkeiten bzgl. der Infrastruktur in der jeweiligen Stadt bzw. im jeweiligen Kreis: Nutzen Städte und Kreise bereits Wasserstoff zur Energiebereitstellung und planen sie künftig damit? Existieren Pläne zur Errichtung von Wasserstoff-Gasleitungen bzw. Wasserstoff-Speichern? Welche Anforderungen stellen Städte und Kreise an eine mobile Wasserstoff-Erzeugungsanlage? Diese Parameter wurden im Interview individuell abgefragt.
Die Ergebnisse der Befragung haben wir in einer digitalen Informationsveranstaltung am 16. März 2021 vorgestellt. Insgesamt 50 Vertreter*innen aller am Projekt teilnehmenden Kommunen haben sich im Rahmen der Veranstaltung über die Ergebnisse informiert. Die Befragung ergab unter anderem, dass ein Viertel der befragten Kommunen konkrete Erfahrungen mit Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb gesammelt hat. Eine deutliche Mehrheit von 96 % der befragten Städte und Kreise wünscht sich eine räumlich und zeitlich begrenzte Erprobung der Wasserstofffahrzeuge und -infrastruktur.
Ebenfalls eine wichtige Erkenntnis der Befragung ist der sehr häufig genannte Wunsch der Städte und Kreise nach Vernetzung bzw. das Interesse am Aufbau einer überregionalen Kooperation zum Austausch bzgl. der vielfältigen Fragestellungen zum Thema Wasserstoffanwendungen.
Gemeinsam mit den Rückmeldungen der teilnehmenden Kommunen zum Aufbau des mobilen Reallabors fließen nun die Ergebnisse der Vorstudie in eine Projektskizze ein. Die Skizze wird bei verschiedenen Förderaufrufen zur Finanzierung des mobilen Reallabors platziert, das vor Ort in den Städten und Kreisen der Metropolregion Rheinland lokal erprobt werden soll.
Die Ergebnisse aus den Befragungen können hier eingesehen werden.
Ansprechpartnerinnen bei der MRR für das H2City-Projekt:
Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin
0221/ 989317-222, Ulla.Thoennissen@metropolregion-rheinland.de
Nina Šehović M.A., Referentin Forschung & Bildung, Europa
0221/989317-555, Nina.Sehovic@metropolregion-rheinland.de