Der vielerorts schlechte Zustand der deutschen Schieneninfrastruktur gilt nicht nur als ein innerdeutsches Problem für den Personen- und Güterverkehr, sondern auch darüber hinaus. Das deutsche Netz entlang des Rheins ist ein Nadelöhr für den gesamten transeuropäischen Transportkorridor (TEN-T) zwischen Rotterdam im Norden und Genau im Süden.
Die im Europäischen Verbund territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) für den Rhein-Alpen-Korridor zusammengeschlossenen Partner aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Schweiz und Italien, darunter auch die Metropolregion Rheinland, haben auf ihrer letzten Versammlung in Karlsruhe daher ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet, das auf eine schnelle und effiziente Sanierung und den Ausbau der deutschen Schieneninfrastruktur abzielt.
Foto: Herbst-Mitgliederversammlung des EVTZ Rhein-Alpen-Korridor in Karlsruhe (Foto: Erwin van der Linden)
Im Gebiet der Metropolregion Rheinland sind beispielsweise die Ausbauvorhaben auf den Strecken zwischen Emmerich und Oberhausen (Verlängerung der niederländischen Betuwe-Linie) sowie zwischen Viersen und Venlo von besonderer grenzüberschreitender Relevanz. Auch die geplanten Projekte zum Ausbau der wichtigen und hochbelasteten Bahnknoten um die Städte Düsseldorf, die Köln und Aachen sind von zentraler Bedeutung über die Region hinaus.
Mit Blick auf die bundespolitischen Weichenstellungen im kommenden Jahr in der Infrastrukturpolitik rufen die europäischen Partner im EVTZ Rhein-Alpen-Korridor (Regionen, Städte, Hafenbetreiber und Infrastrukturunternehmen) dazu auf, die deutschen Schienenprojekte entlang dieses Korridors mit noch größerer Priorität anzugehen, als dies bereits passiert, um künftig mindestens Schritt zu halten mit den Aus- und Neubauvorhaben in den europäischen Nachbarstaaten.
Hier geht es zum EVTZ-Positionspapier.