Empfang bei MRR-Vorstandsvorsitzendem Dr. Stephan Keller in Düsseldorf
Das Königreich Belgien übernimmt im laufenden 1. Halbjahr 2024 den rotierenden Vor-sitz im Rat der Europäischen Union, der Staatenkammer der 27 Mitgliedsstaaten der EU. Zu diesem Anlass unternimmt der Botschafter Belgiens in Berlin, S.E. Geert Muylle, seit Anfang 2024 eine Reise quer durch alle 16 Bundesländer Deutschlands, um über die Ziele und Schwerpunkte der Ratspräsidentschaft seines Landes zu informieren. In der Woche vom 19.-23. Februar führt die Reise des Botschafters nach Nordrhein-Westfalen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Metropolregion Rheinland als direkte Grenzregion zu Belgien mit Terminen in Aachen, Köln, Leverkusen, Mönchengladbach, im Rheinischen Revier und in Düsseldorf bei Oberbürgermeister Dr. Keller, bei Minister Liminski in der Staatskanzlei sowie im NRW-Landtag.
OB Dr. Stephan Keller, Vorstandsvorsitzender der Metropolregion Rheinland: „Das Königreich Belgien ist ein wichtiges Partnerland nicht nur für Deutschland und NRW, sondern speziell auch für das Rheinland. Es hat mich daher sehr gefreut, dass S. E. Botschafter Muylle sich nach seinem Impulsvortrag auf unseren Parlamentarischen Abend in Berlin vergangenen Oktober jetzt durch diverse Termine und Besuche im Rheinland ein Bild über unsere Region hier vor Ort verschafft hat. Die Chancen und Herausforderungen der Transformation sind dies- und jenseits unserer gemeinsamen Grenze vielfältig und intensiv. Umso wichtiger ist es, dass gerade direkte Nachbarn wie Belgien und das Rheinland gemeinsam an einem Strang ziehen und ihre Beziehungen auf den verschiedenen Ebenen – von der Energieversorgung über Handel, Verkehr und Infrastruktur – noch weiter intensivieren.“
Das Rheinland und die Region Flandern gelten europaweit zu den bedeutsamsten Chemie-Clustern und damit als Wohlstandsgaranten auf beiden Seiten der Grenze.
Der Empfang des Botschafters bei OB Dr. Keller am Nachmittag des 21. Februar mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Diplomatie aus dem gesamten Rheinland stand unter dem thematischen Fokus „Intensivierung der Handels- und Logistikbeziehungen“.
S. E. Botschafter Muylle: „Eines der Schwerpunktthemen der belgischen Ratspräsidentschaft ist die Stärkung unserer europäischen Industrie und der Wettbewerbsfähigkeit Europas, denn diese ist existenziell, um die Transformation zur Klimaneutralität erfolgreich zu meistern. Was ich in dieser Woche bereits im Rheinland sehen und erleben konnte, zeugt von einer breiten Vielfalt an Bemühungen, diese europäischen Ziele zu erreichen. Gerade in den aktuellen Zeiten globaler Instabilitäten ist es umso wichtiger, dass wir als europäische Partner fest Seite an Seite zusammenstehen.“
Zum Thema des Empfangs passend hielt Markus Walke, Vorsitzender des Vereins Logistikregion Rheinland, einen Impulsvortrag. “Die Logistik ist treibender Motor bei der Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen der Metropolregion Rheinland in Nordrhein-Westfalen und unserem Nachbarn Belgien. Über 1.000 belgische Unternehmen haben Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen, daher gilt es den gemeinsamen Wirtschaftsraum zu stärken und auszubauen. Hierbei spielen Nachhaltigkeit und Kostenoptimierung eine wichtige Rolle, aber vor allem auch die Standortattraktivität in unserem Bundesland. Die schleichende Deindustrialisierung durch zu hohe Energiekosten kann zur Abwanderung wichtiger rheinländischer Chemiestandorte führen. Für das operative Geschäft hat unsere Branche vorgesorgt: bereits jetzt arbeiten wir an einer kontinuierlichen Optimierung der Umschlagzeiten für die Binnenschifffahrt im Hafen Antwerpen, am Thema Elektromobilität und an einer verbesserten Schienenanbindung zwischen Antwerpen und dem Rheinland. Zusätzlich unterstützen wir den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur durch die Schienenverbindung „3RX“ zwischen Antwerpen und der Metropolregion Rhein-Ruhr“, so Markus Walke.