Die Entstehungsgeschichte

Stellen Sie sich vor, Sie sind seit Jahrzehnten verheiratet, Ihr Partner stürzt, ist nicht mehr ansprechbar und kommt ins Krankenhaus. Und Sie dürfen für Ihren Ehepartner keine Entscheidungen treffen. Nicht nur die Entscheidung, ob er wieder nach Hause darf oder nicht, trifft eine fremde Person. Stellen Sie sich vor, Ihr volljähriges Kind ist nach einem Unfall notoperiert worden und für den Heilungsprozess ins künstliche Koma versetzt worden. Und kein Arzt gibt Ihnen Auskunft. Stellen Sie sich vor, Sie müssen von jetzt auf gleich als Vertrauensperson in ein anderes Leben springen und alles regeln. Sie stehen der Person nahe, können diese aber nichts mehr fragen: Kennen Sie deren Steuernummer? Wissen Sie, wo Sie Geburts-/Heirats-/Sterbeurkunden finden? Haben Sie alle medizinischen Informationen, wie Allergien oder Kontaktdaten der behandelnden Ärzte? Wissen Sie, wo welche Finanzierungen laufen oder dass Lebensversicherer manchmal innerhalb einer Frist von 24-72 Stunden eine Meldung benötigen?

Die Innovation

Im Rahmen vieler Vortragsveranstaltungen, Diskussionen, persönlichen Gesprächen und Erfahrungen sowie nach einer umfassende Recherche hat Sabine Jütten festgestellt, dass – selbst wenn die Erkenntnis da ist, dass man Vorsorge treffen sollte – viele Menschen nicht wissen, WIE sie das bewerkstelligen sollen. Dieses WIE hat zur Entwicklung des Vorsorgeordners geführt. Ziel war es, ein Instrument zu schaffen, mit dem Vertrauenspersonen im Ernstfall nicht nur auf Vorsorgevollmachten, sondern auf alle wichtigen Lebensinformationen zugreifen können. Der ORDNER FÜR ALLE FÄLLE ist eine Art  „Rund-um-sorglos-Paket“, unter anderem mit

– Vorsorgevollmacht (mit freundlicher Genehmigung des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz),

– Patientenverfügung in einfacher Sprache (einzigartig in Deutschland; mit freundlicher Genehmigung des Ev. Klinikums Bielefeld.) Diese ist mglw. eine der besten Patientenverfügungen, die in Deutschland überhaupt erhältlich ist, insbesondere im Hinblick auf die geltende Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs. Hiernach müssen Patientenverfügungen konkret formuliert sein, also mit Nennung von konkreten Krankheiten, Situationen und Behandlungsmaßnahmen. Allgemeine Formulierungen wie “Keine lebenserhaltenden Maßnahmen” reichen nicht aus, um eine zweifelsfreie Patientenverfügung zu erstellen,

– Notfallkärtchen für das Portemonnaie,

– einer Abfrage aller wichtigen und relevanten Lebensinformationen. Denn die allererste und meist auch schwierigste Aufgabe im Ernstfall ist es, die notwendigen Unterlagen aufzufinden,

– einer einfachen und selbsterklärenden Struktur, die ein kinderleichtes Ausfüllen ermöglicht und problemlos in jedes vorhandene Ablagesystem integriert werden kann.

Die Bedeutung

Der ORDNER FÜR ALLE FÄLLE ist das erste Werk, das nicht nur die reinen Vorsorgevollmachten enthält, das erste Werk, in dem es nicht nur isoliert um Schwerpunktthemen wie Finanzen, Versicherungen oder Bestattungen geht. Es ist das erste Werk, das sich des Themas Vorsorge allumfassend und nutzerfreundlich widmet. Es ist das erste Werk, das an alles denkt, wozu man selbst im Notfall gar nicht in der Lage ist.

—