Das Rheinland die Herzkammer des Paralympischen Zentrums NRW

Das Rheinland die Herzkammer des Paralympischen Zentrums NRW

Wo steht der paralympische Leistungssport in NRW und was macht ihn so besonders? Diese Frage wurde am Rande des Champions Cups beim TSV Bayer 04 Leverkusen, bei dem sich die besten Sitzvolleyball-Teams Europas duellierten, auf Einladung des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands NRW (BRSNW) und der Metropolregion Rheinland diskutiert.

Nachdem die eingeladenen Gäste das abschließende Vorrundenspiel der Gastgeber aus Leverkusen gegen die kroatischen Meister von IOK Zagreb verfolgt hatten, führte Moderator Philip Wegmann nach einer Begrüßung von Paul Stertz von der Metropolregion Rheinland durch den knapp einstündigen Talk.

Die NRW-Sportpolitik war dabei mit Andrea Milz vertreten, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, darüber hinaus waren Roswitha Arnold, Vorstandsmitglied der Metropolregion Rheinland, Markus Schulzen vom Landschaftsverband Rheinland, Uwe Richrath, Bürgermeister der Stadt Leverkusen sowie Anja Surmann, Vorständin im BRSNW und Marc Lembeck, Talentscout im BRSNW mit in der Gesprächsrunde.

Zudem waren beispielsweise auch Friedhelm Julius Beucher als Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, Michael Scharf vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen und Vertreter des Landtags NRW wie Jens-Peter Nettekoven MdL zugegen. Auch aus den Kommunen sowie aus der Wirtschaft waren interessierte Zuhörende dabei.

„Man war sich einig und das ist auch eine schöne Erkenntnis, dass die Diskussion noch viel länger hätte dauern können und vielleicht auch hätte müssen“, sagte BRSNW-Vorständin Anja Surmann über das Gespräch, das aus einer Idee von Benjamin Heidkamp von der Metropolregion Rheinland und Laura Löffler, Bereichsleiterin Leistungssport im BRSNW, resultierte: „Das zeigt, dass das nur ein Auftakt sein sollte für weiteren Austausch in diesem Netzwerk und vor allem aufgrund der potenziellen Olympischen und Paralympischen Spiele in Rhein-Ruhr die Bemühungen groß sind.“

„Der paralympische Leistungssport mit seinen Standorten in Bonn, Düsseldorf, Leverkusen und Wuppertal im Rheinland steht exemplarisch für die Werte, für die wir als Metropolregion Rheinland stehen – Chancengleichheit, Zusammenhalt und Leistungsfähigkeit. Als Metropolregion setzen wir auf Vernetzung, noch größere Sichtbarkeit und gezielte Impulse mit unseren rheinischen Athletinnen und Athleten – denn der Parasport gehört ins Schaufenster – nicht nur heute, sondern dauerhaft,“ resümierte Roswitha Arnold das Vorstandsmitglied der MRR aus der Stadt Leverkusen.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass vor allem bei der Jugendarbeit etwas gemacht werden müsse, wenngleich in NRW in den vergangenen 75 Jahren bereits viel passiert sei im Para-Sport, allen voran beim gastgebenden TSV Bayer 04 Leverkusen. „Leverkusen ist die Herzkammer des Paralympischen Zentrums NRW“, sagte Surmann und verwies auf die Vorbildrolle, die Athletinnen und Athleten wie Taliso Engel, der aktuell bei Let’s Dance dabei ist, Johannes Floors, Markus Rehm, Heinrich Popow oder Mathias Mester einnehmen: „Alle haben die Leverkusener Schule durchlaufen.“

Auch die Bedeutung der drei Olympiastützpunkte in NRW wurde hervorgehoben und dass in Zeiten politischer Unruhe auch gesellschaftlich ein Zeichen für Vielfalt und Inklusion gesetzt werden müsse. Talentscout Marc Lembeck, selbst früher erfolgreicher Mehrkämpfer und mittlerweile Para-Ruderer, fügte als Appell an alle Vereine hinzu: „Para-Sport ist kein Hexenwerk. Meine Botschaft: Einfach machen!“

In Richtung Schulen und Wirtschaft wolle das Netzwerk künftig aktiv werden, die Metropolregion Rheinland sei in diesem Punkt ein „wichtiger Multiplikator“, wie BRSNW-Geschäftsführer Michael Nordhaus hinzufügte: „Wir als BRSNW sind stolz, dass dieses Thema mit einem solch hochkarätigen Publikum bedeutsam am Rande des Champions Cups thematisiert wurde.“