Der Gaskessel in Wuppertal ist aus mehreren Gründen ein höchst innovativer Ort. Der 1997 stillgelegte MAN-Scheibengasbehälter (60.000qm3) wurde im Jahr 2008 als Wahrzeichen des Stadtteils Heckinghausen unter Denkmalschutz gestellt. Im Sommer 2016 erweckte das Wuppertaler Architekturbüro „GKM Architektur Studio“ den Gasometer zu neuem Leben. Weltweit einmalig ist das innovative Herzstück der Wiederbelebung. Es handelt sich um einen modernen Beton-Neubau, der mit innovativer Bautechnik im bestehenden Gaskessel errichtet wurde. Auf 6.000 Quadratmetern und fünf Etagen ist ein multifunktionales Konzept entstanden, das Fitness, Ausstellungen, Kultur, Event und Gastronomie kreativ miteinander verbindet. Über dem Neubau ist ein weltweit einzigartiger, säulenloser Raum von 40 Metern Durchmesser und annähernd gleicher Höhe entstanden. Hier wurde mit einer Höhe von 35 Metern umlaufend an der Gebäudehülle Europas größte 360-Grad-Leinwand installiert, auf der wechselnde multimediale Shows in moderner immersiver Erzählweise gezeigt werden. Ein weiteres Highlight ist der Skywalk auf dem Gaskesseldach in ca. 70 Meter Höhe, auf dem sich bei einem Cocktail der Blick über Wuppertal genießen lässt.
Sowohl die einmalige bauliche Umsetzung eines neuen multifunktionalen Konzepts wie auch die multimedial beeindruckende Inwertsetzung des Gaskessels haben ein innovatives Gesamtkonzept entstehen lassen. Auch die positiven Impulse, die vom Gaskessel auf die Entwicklungen im direkten Umfeld und im Stadtteil wirken, sind Teil der innovativen Geschichte und Zukunft dieses Ortes.
Das Projekt Gaskessel hat nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt mit neuem Leben erfüllt. Es steht auch als exemplarisches, ikonografisches Beispiel für den Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit, den unsere Gesellschaft zur Sicherung der eigenen Zukunft gerade begonnen hat.
Früher wurde die Stadt von diesem Ort aus mit Energie in Kilojoule und Gas-Kubikmetern versorgt. Heute strahlt der Ort kreative Energie weit über die Stadtgrenzen Wuppertals hinaus aus.
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