Das TeleDoc-System der Docs in Clouds TeleCare GmbH
Docs in Clouds sind Pioniere im Bereich Telekonsultation und E-Health und wurden 2013 als Start-up in Aachen gegründet. Der von ihr entwickelte „Telenotarzt“ ist seit 2014 integraler Bestandteil des kommunalen Rettungsdienstes der Stadt Aachen. Ihre Expertise liegt heute in drei Fachbereichen: Telemedizin in Pflege und ärztlicher Versorgung (TeleCare), medizinische Ingenieursdienstleistungen (Engineering) sowie Entwicklung von medizintechnischen Innovationen im Rahmen von Forschungsprojekten (Innovation). Fachärzte und Ingenieure entwickeln gemeinsam individuelle Telemedizin-Lösungen – bringen also medizinische und technische Expertise zusammen. Ihre Motivation: die medizinische Versorgung schneller und direkter zum Menschen bringen.
Zur TeleDoc Produktfamilie gehören Systeme zur Durchführung von Telekonsultation (TeleDoc-Portable und -Mobile) inklusive der Delegation ärztlicher Maßnahmen und eine klassische Videosprechstunde (TeleDoc-Starter). TeleDoc-Portable und TeleDoc-Mobile ermöglichen die direkte Kommunikation zwischen Patient und Pflegekraft auf der einen und dem behandelnden Arzt auf der anderen Seite. Fachärztliche Expertise steht somit sofort zur Verfügung und die Pflegekraft kann rechtskonform angeordnete Maßnahmen ergreifen. Je nach Einsatzbereich kann der TeleDoc auch direkt von einem Angehörigen bedient werden. Der TeleDoc-Portable ist seit Ende 2018 auf dem Markt und bietet Lösungen für die ambulante Versorgung – für hausärztliche Hausbesuche von Nicht-ärztlichen Praxisassistenten, Entlastende Versorgungsassistenten und Versorgungsassistenten in der Hausarztpraxis sowie für die ambulante Palliativversorgung. Der TeleDoc-Mobile wurde für die stationäre Versorgung optimiert (etwa für außerklinische Intensivpflege, Altenheime) und ist seit Ende 2019 auf dem Markt. Vertrieben werden diese Produkte über die in 2018 gegründete Docs in Clouds TeleCare GmbH.
In den letzten Monaten hat sich herausgestellt, dass das TeleDoc-System gerade in einer Pandemie erhebliche Vorteile mit sich bringt – etwa durch Point of Care-Diagnostik direkt im Altenheim: Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung, EKG, Auskultation (Abhorchen) von Herz und Lunge und sogar Ultraschall können vor Ort gemessen bzw. durchgeführt werden. Betroffenen Bewohnern bleibt so eine Krankenhauseinweisung erspart, die gerade vor dem erhöhten Infektionsrisiko ein hohes Risiko darstellt. Über virtuelle Hausbesuche ist es Haus- und Fachärzten zudem möglich, eine Videotelefonie mit Patienten durchzuführen und dabei auch auf die oben genannten Medizingeräte zurückzugreifen. So können visuelle Befunde durch Messwerte ergänzt werden. Nicht zuletzt verursacht die Pandemie auch Sorgen und Ängste bei den älteren Patienten. Die Pflegekraft stellt daher eine enorm wichtige Bezugsperson dar, die mithilfe des telemedizinischen Kontaktes zu einem Hausarzt nicht nur erweiterte medizinische Kompetenzen erhält. Vielmehr werden Pflegekraft und Hausarzt zum Team, das gemeinsam entscheidet, ob etwa eine Krankenhauseinweisung erforderlich ist oder nicht. Das Besuchsverbot schützt zwar die Bewohner*innen vor einer Infektion, führt andererseits aber auch zur Vereinsamung und schränkt selbst ärztliche Visiten erheblich ein. Durch die Implementierung der Software auf einen kleinen Roboter konnte zusätzlich zu den oben genannten Innovationen, die mit einer telemedizinischen Visite einhergehen, auch ein sozialer Aspekt hineingebracht werden: es kommt jemand zu Besuch – ein*e Angehörige*r oder vertraute*r Hausarzt/-ärztin.
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